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Wie alles begann ....
 

Wie alles begann...

 
Francine Jordi - Das Feuer der Sehnsucht

Ja das ist eine schwere Frage, die sicherlich nie genau beantwortet werden kann. War es in meiner ersten Ehe? Als meine damalige Frau auf die Idee kam ich soll mal nur aus Spass einen Slip von ihr tragen. Oder war das schon viel früher in meiner Kindheit? Damals war ich ein Hosennässer und meine Mutter drohte mir, wenn ich es noch einmal machen würde, müsste ich ein Röckchen anziehen. Nun ja, leider gibt es kein Nothalteknopf dafür und es passierte wieder. Also musste ich einen Rock anziehen und ihn tragen bis zum Abend. Ich sagte mir damals gut, dass es schon nachmittags ist. Dennoch wurde ich von einem Mann gesehen und ich schämte mich in Grund und Boden. Vorher "gefiel" es mir eigentlich noch. War das der Anfang? Ich bin heute 50 und kann es leider nicht mit Sicherheit beantworten.

Und wie war es in der Pubertät?

Ich denke die verlief ganz normal, ich alberte mir den Mädchen rum und wollte das andere Geschlecht sicher auch intensiver kennenlernen. Was dann bei mir mit 16 Jahren der Fall war. Dabei wurde ich von einem etwas Älteren Mädchen in die Kunst der Liebe eingeführt, soweit ich mich noch erinnern kann hiess sie Marion. Es war für mich eine Nacht voller Geigen (oder war es das Bett, das gegen die Wand gestossen ist?)
Ich hatte später immer wieder Frauen im Bett, dennoch kam ich zu einem Schwulen Erlebnis. Ich war bei einem Frisör, der war Happy, wenn er zwischendurch mit dem Pinsel über meine Genitalien streicheln durfte, als dank war der Haarschnitt umsonst. Zu dieser Zeit war Afrolook im Trend, also da musste ich doch auch mitmachen, doch für ein Lehrlingsgehalt war es zu teuer, also ging ich wieder zu diesem Frisör und lies mir den neusten Haarschnitt verpassen. Doch für diese "Dienstleistung" war das streicheln mit dem Pinsel zu wenig, er wollte mir einen runter holen. Na gut dachte ich und lies es ihn machen. Im nach hinein, bereute ich es, es war nicht mein Ding.
Aber von da an habe ich mir immer wieder mal ein Slip besorgt und ihn auch getragen, heimlich versteht sich. Von meiner Schwester klaute ich ab und zu mal etwas Schminke und Lippenstift, doch das musste ich ja kurz danach wieder entfernen, sonst hätte man es ja gesehen.

Als ich so um 18/19 rum war kam ich dazu ein Bisexuelles Erlebnis erfahren zu dürfen. (Es war für alle das erste Mal und niemand war begeistert gewesen.)
In dieser Zeit war es für mich ruhig, was Frauen Unterwäsche anbelangt. Das flammte erst wieder nach der Rekrutenschule wieder auf, besonders mit der Unterwäsche. Die konnte man ja tragen ohne dass es jemand sah. Aber auch dies hielt sich in Grenzen und schon bald lernte ich meine erste Frau kennen.


Erinnerungen aus meiner ersten Ehe

Ich war mit meiner Ex 17 Jahre verheiratet und daraus entsprangen zwei Kinder. Ein Mädchen, sie bekannte sich eine Zeitlang als Lesbe, dafür verurteile ich sie ja nicht. Doch heute lebt sie mit ihrem Freund zusammen und steht im normalen Leben. Als Zweites bekamen wir einen Jungen, welcher bereits verheiratet war und auch schon Vater ist. Als er noch im Kindergarten war, zog er sich einmal einen Rock seiner Schwester an und ging damit in den Kindergarten. Haben sie da etwas von mir "geerbt"? Soll ich meinen Sohn warnen und ihn Einweihen in mein Verhalten? Ich denke es ist schon wichtig und ich habe es gemacht.

Wie oben schon geschrieben hatte meine Ex den Wunsch das ich einen Slip (sie hatte nur solche) von ihr anziehen. Was ich dann auch tat. Ich muss gestehen es machte Spass und beide hatte viel Freude gehabt. Dieses Spiel wiederholte sich dann ab und zu wieder. Später kaufte ich ihr den ersten String. Natürlich wollte ich auch diesen "anprobieren" und sie liess es mich tun.
So allmählich machte es mir immer mehr Spass und es war bald ein Muss für mich. Später kam ich auf die Idee das ich ihren Slip oder String, welche sie getragen hat am nächsten Tag tragen dürfte. Also habe ich sie darum gebeten. Doch erst wollte sie nicht, erst nach langem Betteln willigte sie einer Ausnahme zu. Jedoch erst am Sonntag, also wenn ich nicht aus dem Haus gehen würde. So haben wir es dann auch gemacht. Wenn ich heute daran zurückdenke und tief in mich einkehre, so muss ich gestehen es war schön.
Aus dieser Einmaligkeit wurde dann bald Alltag. Immer öfter bewilligte sie es mir. Ich war zu dieser Zeit im Aussendienst und es reizte mich schon fast ertappt zu werden. Später dann im Jahr, als es kalt wurde, fragte ich sie, ob ich nicht eine Strumpfhose von ihr anziehen dürfte, damit ich nicht friere. Anfänglich war dies auch mein aufrichtiger Gedanke, da ich keine langen Unterhosen trage. Das war schon in meiner Kindheit ein Gräuel gewesen. Zudem habe ich auch von Slips auf String gewechselt. Also erlaubte sie es mir, schliesslich sollte ich nicht frieren während der Arbeit. Tatsächlich fror ich viel weniger. Doch die Tatsache, dass es mir auch noch angefangen hat, zu gefallen, darf und will ich hier und in Zukunft nicht verleugnen. Was ich ihr aber nie gesagt habe. Also trug ich den ganzen Winter Damenstrumpfhosen darunter. Doch auch der längste Winter hat einmal sein ende und es war vorbei und für mich begann eine lange Wartezeit auf das nächste Mal. Soweit hier zu der Damenwäsche in meiner ersten Ehe, denn mehr gab es nicht.
Später erkrankte ich an Psoriasis (ich hoffe, dass ich es richtig geschrieben habe, sonst bitte ich alle Mediziner um Entschuldigung) also zu gut deutsch waren es Schuppenflechten. Und diese befielen mich von dem Scheitel bis zum Zehen, kein Zentimeter wurde verschont. Selbst mein Penis war befallen. Natürlich begab ich mich in ärztliche Behandlung, diese verschrieben mir jede Menge Salben, mit welchen ich mich eincremen musste. Gut ich bin nicht so stark behaart, dennoch und besonders im Intimbereich blieb das meiste an den Haaren kleben und kam gar nicht so richtig auf die Haut, sondern ging auf die Unterwäsche. Folglich beschloss ich mich auf Intimrasur. Mensch hat das gejuckt, bis ich festgestellt hatte, dass bei einer regelmässigen Rasur dies entfiel. Also rasierte ich mich ab sofort regelmässig. Obwohl meine Frau dagegen war, sie sagte immer, sie komme sich vor wie mit einem Schulbuben im Bett zu sein. Doch ich blieb dabei und es begann sich allmählich eine Abneigung gegen Intimhaare zu entwickeln. Die sich bis heute aufrecht hält.
Irgendwann ging diese Ehe zu Bruch, sicherlich nicht nur wegen dem rasieren. Aber dies wäre eine andere Geschichte.

Erinnerungen aus meiner zweiten Ehe

Ich zog dann bei meiner Freundin und heutiger Ex-Ehefrau ein. Hierzu sei zu sagen, dass sie selber seit geraumer Zeit auch geschieden war. Und zusammen mit ihrem Ex selber sechs Kinder hat.
Natürlich wusste sie nichts von meinen Neigungen und Spielchen und es verlief auch ganz gut so. Denn wir haben eine ganz schöne Zeit miteinander verlebt. Mein Verlangen war wie weggeblasen. Sie tolerierte meine Rasur, ihre Ansicht war und ist es heute noch, es ist mein Körper und damit kann ich machen, was ich will. Also durfte ich mich weiter rasieren, auch ohne gleich ein Schulbub zu sein. Sie selber war nicht rasiert und ich sagte zu ihr, dass ich bei ihr gerne den "Barbier von Sevilla" sein würde. Doch sie schüttelte nur den Kopf. Erst viel später erlaubte sie es mir, es war für mich wie Ostern und Weihnachten an einem Tag.
Da merkte ich, dass sie auch gerne Neues mag und mir kam wieder ein Hauch auf auch ihre Unterwäsche tragen zu dürfen. Doch konnte ich nicht alles auf einmal bewältigen und mit der Türe ins Haus fallen. Also liess ich etwas Zeit vergehen und bat sie später um diesen Gefallen. Ich kaufte ihr Mittlerweilen auch einige Strings, besonders in meinen Lieblingsfarben: Schwarz
Eigentlich war ich sehr überrascht, wie schnell sie einwilligte. Also hatte ich mein Ziel wieder erreicht. Sie sagte dabei nur, solange du meine BHs in Ruhe lässt. Später bat ich sie wie bei meine Ex um Strumpfhosen im Winter mit der gleichen Begründung wie bei meiner ersten Frau. Zugegeben nebst dem wärmenden Effekt war es wieder da, dass prickelnde Gefühl. Auch hier blieb es dabei.
Später erlaubte sie mir, welche ich auch immer tragen wollte, nach Lust und Laune selber aus der Schublade zu nehmen.

Wie weiter?


 
Claudia Jung - Träume einer Frau

Damen- /Herrenwäsche

Bei einer Diskussionsrunde, wie und wo die angefangen hat, kann ich heut auch nicht mehr genau sagen. Auf alle Fälle kamen wir auf die Bekleidung. Und plötzlich war es da, ich vertrat den Standpunkt, warum dürfen Männer keine Röcke tragen, Frauen tragen ja auch Hosen und kein Hahn schreit danach. Zudem gibt es Länder in denen das Anziehen von Röcken bei Männern üblich ist (z. B. Indien und / oder in Schottland).
Aber dies wurde als "tuntenhaft" abgetan und ich war alleine auf weiter Flur. In mir brodelt es. Na ja auch dieses Gespräch ging in ein anderes Thema über, in mir blieb es aber Haften und so machte ich mir meine Meinung. Mehr und mehr kam in mir die Fiktion auf, es selber auch erleben zu wollen.

Die ersten Schritte

Wann konnte ich die ersten Male die Frauenkleider bewusst tragen? Leider war dazu nur einmal pro Jahr dies möglich und zwar an der Fasnacht. Dies ging ganze 4 Jahre so und dennoch genoss ich jeden Abend, wo ich als "Petra" ausgehen durfte und ich mich in der Stadt, als solche zeigen konnte. Sicher war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, dass ich ein Crossdresser sein könnte. Dennoch waren die Abende sehr schön.
Als ich später mit einem Arbeitgeber nach Italien fahren durfte, um Socken einzukaufen, erbot sich die Möglichkeit in einer Damenwäschefabrik mir meine ersten eigenen Strings zu kaufen. Damit es nicht auffiel, kaufte ich gleich gross ein und verschenkte die meisten meiner Stieftochter. Jedoch behielt ich zwei Strings für mich. Meine ersten eigenen Strings! Sicher musste ich sie gut verstecken, schliesslich durfte niemand etwas davon erfahren. Da ich sie ja nicht offiziell in die Wäsche tun konnte, musste ich sie halt zwischendurch von Hand waschen und sie heimlich trocknen lassen, was nicht immer ganz einfach war.

Etwa zwei Jahre später sah ich in einer Brockenstube (Gebrauchtwarenladen) zwei Röcke. Die sprachen mich sofort an und entsprachen meiner Grösse. Also hab ich die unter den Arm genommen und sie gekauft. Welch ein Wunder sie waren wirklich in meiner Grösse und passten, schliesslich konnte ich sie ja nicht anprobieren. Ich war Happy. Nun galt es ein sicheres Versteck zu finden. Das Einfachste schien mir das Sicherste. Ich steckte alles in eine Plastiktüte und legte es in mein Büro. Wo es auch unentdeckt blieb. Erst nach dem Auffliegen im Wohnwagen konnte ich es sagen, dass ich auch zu Hause noch Kleider habe. So konnte ich wenigsten schon früher morgens früh die Sachen tragen und nun auch offiziell.

Das erste Coming-out

Meine ersten Ausgang versuche konnte ich nur nachts im Wohnwagen starten. Also musste ich meine Kleider irgendwie dahin schaffen. Was mir auch glücklicherweise gelang. So zog ich mir morgens (so um 4 Uhr) einen String, Strumpfhose und einen Rock an. Später als ich dann auch einen BH besass auch diesen. Jedoch hatte ich keine Bluse und musste mich mit einem Männer T-Shirt begnügen. So bekleidet, marschierte ich dann mal ganz vorsichtig los, in der Hoffnung, dass mich niemand sieht.
Heute kann ich sagen es ist mir egal.

Entdeckt

Ich wollte besonders vorsichtig sein und habe meine Kleider in einer Kunststoffkoffer verstecken, welche ich bei meinem Freund (Müllcontainer) gefunden habe. Leider dachte meine Frau, was hat er da wieder angeschleppt und wozu braucht er das Ding? Darum schaute sie drein und fand meine Utensilien. Diese brachte sie dann heimlich in ihr Versteck, wo ich es jedoch bereits am nächsten Morgen fand und wieder in ein anderes Versteck brachte.
Da ich eine Woche noch arbeiten musste und wusste, dass meine Frau mich entdeckt hatte, war für mich eine schlechte Woche angesagt. Voller Kummer und Sorgen fragte ich mich immer wieder. Wie soll ich es gestehen oder es ihr sagen? Wie soll ich reagieren, wenn sie mich darauf anspricht? Ich hatte eine höllische Angst. Wie wird sie reagieren? Wie geht es weiter?
Dummerweise habe ich mein neues Versteck nicht gut genug getarnt und sie fand die Kleider wieder. Als sie mich dann darauf ansprach, brach bei mir fast die Welt zusammen. Jedoch fand ich es an der Zeit, aufrichtig zu sein und nichts mehr zu verheimlichen. Sicher ist bei ihr dann auch die Welt zusammengebrochen. Aber wir konnten nun offen darüber reden und wir redeten und schrieben noch lange Zeit darüber. Manche Sachen kann man einfacher schreiben als darüber reden, es ist aber wichtig es dem Partner mitteilen zu können.

Fassungslosigkeit und Geständnis

Als der Tag der "Abrechnung" kam, sagte sie nur; "Du weisst, dass ich es weiss". Da brach es aus mir heraus und ich gestand ihr mein ganzes Geheimnis. Sicher fiel es mir nicht leicht, dennoch war ich erleichtert als es raus war. Doch wie wird ihre Reaktion sein? Was wird sie tun? Fragen über Fragen, welch sich nun in meinem Gehirn abspielten. Doch drüber mehr weiter unten.
Meine Stieftochter entdeckte an nächsten Tag, dass ich geschminkt war und sprach mich darauf an. Zuerst leugnete ich es ab. Dann war mir klar geworden, dass es keinen Zweck hat und schenkte ihr klaren Wein ein und gestand es auch ihr. Zu meinem Erstaunen war Sie ganz ruhig und sagte nur, dass Sie mich unterstützen würden. Kurze Zeit später machte meine Frau der zweiten Stieftochter die Offenbarung über mein Verhalten. Ich bestätigte es ihr.

Fragen über Fragen?

Sicher haben nun alle den Kopf voller Fragen. So wie, "Wie soll unsere Beziehung weiter gehen?", "Warum?", "Ist das normal?", "Habe ich was falsch gemacht?"; Etc. etc.
Ich kann hier nur sagen, dass meine Frau, so wie meine Stieftochter ein Einsehen hatte und Verständnis zu meinen Neigungen hegen. Also konnten wir offen miteinander reden. Leider findet man im Internet nur ganz spärlich etwas, über Angehörige von Crossdresser. Was mich dazu bewog meine Frau und meine Stieftochter dazu zu animieren mich zu unterstützen eine HP zu gestalten, um anderen Betroffenen unter die Arme greifen zu können. Das Resultat seht ihr nun jetzt.

Wie weiter?

Was ist mit...

- Name
- Outfit
- Kleider
- Schuhe
- Schminke
- Ohrringe
- Ring
- Perücke
- Silikon

Na ja der Name war schnell gefunden, meine Frau wollte schon immer eine Nathalie und so kam es das Sie mich Nathalie nannte. Ich war froh einen so schönen Namen bekommen zu haben, früher war ich einfach die Petra, was mich zu sehr mit Peter verband. Nur konnte sie mich nicht mit Nathalie ansprechen und sagt oft halt nur "Schatz" zu mir, wenn ich mich in Frauenkleiden bewege und Schatz sagt sie sonst nur zu Peter. Meine Hoffnung wäre es, wenn sie die Nathalie als ihre Freundin erkennen würde. Mit der man über alles reden kann. Schliesslich will sie ja auch nur Sex mit Peter. Sie würde auch nie Crossdressing machen, auch nicht bei einem Treffen.

Nun kommt das nächste Kapitel, mein Outfit, alle waren ja nicht begeistert darüber und zudem hat meine Frau Kleider, die sie nicht mehr tragen kann, die aber mir passen würden. Also gingen wir über den Kleiderschrank und sortierten ihre Kleider aus. Somit bekam ich in den Besitz von einigen Röcken, Kleidchen, Blusen, Strapse und passenden Strümpfen. So entstand meine erste offizielle Garderobe. Zum Teil kann ich sie sicher in Kleiderschranke belassen und mir das passende am Abend zu Recht legen. Den Rest verlagerte ich in eine grosse Kiste in meinem Büro, fand jedoch bald heraus, dass die keine gute Lösung ist, weil alles kreuz und quer durcheinander war. Also sortierte ich die Sachen und lagere sie nun in diversen Schachteln was mir das Ganze enorm erleichtert. Sicher ist es nicht das Beste und ich suchte nun eine kleine Kommode dafür. Welche ich dann auch fand und kaufte.
Auch konnte ich einige Kleider in den Wohnwagen mitnehmen, auch hier, gilt es ein passender Ort für die Lagerung zu finden.
Am nächsten Tag, als sie es heraus bekam und ich es offen gestand gingen wir einkaufen. Zu meiner Überraschung zeigte sie mir an der Kasse ein Liedschatten, Mascara, Kajal und passende abschminke.
Von meiner Stieftochter bekam ich dann später weitere Utensilien und auch Unterricht im Schminken. So bekam ich wertvolle Tips, wie Man(n) sich richtig schminkt. Sicher brauche ich noch eine Weile, bis ich es richtig beherrsche und nicht "tuntenhaft" wirke. Aber ich muss auch hier gestehen, dass es mir Spass macht und ich werde es weiterhin tun.
Damit ich nicht das ganze Schminkzeug immer von zu Hause mit zum Wohnwagen mitnehmen muss, kauften wir ein zweites Set. So kann ich mich auch hier im Wohnwagen schminken.
Wie war ich überrascht als meine Frau sagte, dass ich noch Schuhe bräuchte. Na ja bisher bin ich nur in meinen Birkenstock aufgetreten. Aber wie kauft man einen Damenschuh in der Grösse 42? Da kam uns meine Stieftochter wieder zu Hilfe. Schliesslich trägt sie auch die 40/41 und da fällt es nicht auf, wenn sie eine 42 anprobiert, hingegen wenn es meine Frau mit der 36 tun würde, wäre es eher auffallend. So probierte Manuela ein Schuh in Grösse 42 an, während sie im Geschäft mit dem einen Schuh herumlief, konnte ich heimlich den Zweiten anprobieren. So kam ich meine ersten Damenschuhe, ein eleganter Pump in Schwarz, welcher ich zu eigentlich allem tragen kann. Zu Hause wieder angekommen, gab mir Manu noch ein Paar Stiefelchen mit hohen Absätzen (8,5 cm), welche sie nicht mehr trägt und sie passten mir auch in der Grösse. Ich nahm sie danken an. Nun galt es, sich auch mit den Schuhen zu bewegen und sich den weiblichen Schritten anzupassen. Was ehrlich gesagt nicht ganz einfach war, schliesslich gehen sie ganz anders als ein Mann. Auch beobachte ich seither, wie eine Frau sich fortbewegt und geht und versuche es bei mir umzusetzen. Ich werde noch einige Stunden oder Tage brauchen. Bin jedoch heut schon stolz auf meine Fortschritte.
Da ich nur ein Ohrringloch habe und dies nicht grade passend ist, hat meine Frau gesagt dass ich mir auch das Zweite stechen soll und darf. Ohrringe hab ich zum Teil ja schon, jedoch kann ich nun mit zweien damit fraulicher auftreten.
Da mir mein Ehering die Liebe zu meiner Frau sehr viel bedeutet und ich sie mit Nathalie nicht betrügen will, ziehe ich den Ring aus. Dies habe ich ihr auch gesagt,  auch dass ich ein Ring für die liebe zu Nathalie möchte. So kann ich, wenn ich Peter bin, meinen Ehering tragen und wenn ich Nathalie bin, den Freundschaftsring. Wir (meine Frau und ich) werden mir einen entsprechenden Ring auf dem Markt erwerben.
Bisher hatte ich nur eine Fasnachtsperücke, jedoch haben wir im Internet eine Seite gesehen, wo es günstige Perücken gibt (siehe unter Verwandte Themen). Sobald es die Finanzen zu lassen werde mir ich eine Bestellen können, das passende Model haben wir, meine Frau und Manu und ich, schon ausgewählt, alle kamen unabhängig zur gleichen Wahl. Ich freue mich heute schon darauf, eine echtere Perücke zu tragen, somit wird die Nathalie zu einer Eigenständigkeit erweckt.
Da ich ja keine Brüste habe wie eine Frau, benütze ich Push-Up BHs um wenigstens virtuell ein wenig Brüste zu haben. Doch meine Frau kam auf die Idee, mit Gips ihre Brüste nach zu ahnen und mit Silikon zu füllen. Was wir dann auch gemacht haben. Nun habe ich zwei identische Brüste meiner Frau und kann somit auch einen normalen BH tragen. Wenn es auch nicht für den Ausgang reicht, dazu werde ich mir eventuell professionelle Silikonbrüste beschaffen müssen.

 

Kompromisse

Sicher ist die ganze Situation nicht einfach für alle. Dennoch muss (soll) er weitergehen, aber wie. Es müssen Kompromisse getroffen werden, damit der Alltag für meine Exfrau sowie auch für Nathalie und Peter ins Gleichgewicht kommt und damit es für alle stimmt.
Als erstes kam gleich auf das die drei kleinen (noch) nichts erfahren dürfen und ich mit aller Vorsicht, besonders zuhause mich als Nathalie verhalten soll. Gut damit kann ich leben. Der zweite Kompromiss war, dass es nur Sex mit Peter geben wird und nicht mit der Nathalie. Auch damit kann ich umgehen, wenn auch nur mit schwerem Herzen. Vielleicht wird es ja einmal anders und sie liebt mich auch als ihre Freundin Nathalie.
Der dritte den ich eingehen musste, war auch auf dem Campingplatz alle Vorsicht walten zu lassen und mich nur nachts zu Outen. Dies ist für mich absolut kein Thema, schliesslich habe ich auch dies nie vorgehabt und wenn dann gehe ich ausserhalb des Geländes spazieren. Jedoch wird es ein Ausgangspunkt fürs Outen sein. Falls es tagsüber sein wird muss ich mich dennoch ausserhalb vom Gelände fertig machen (Rock, BH und allenfalls die Schuhe).
Ich möchte auch an einen Stammtisch gehen. Da kam der nächste Einwand, dass sie nicht gleich mitkommen möchte. Sicher will sie auch wissen was da abgeht, will aber das Umfeld zuerst von mir geprüft wissen. Dies mache ich natürlich gerne, es war auch meine Absicht es so zu handhaben. Das gleiche gilt sich das erste Mal das sich Nathalie in Öffentlichkeit zeigt, dass sie nicht mit von der Partie ist. Dafür hat sich Manuela zur Verfügung gestellt und mich begleiten.
Das sind vorerst die ersten Bedingungen welche ich eingehen muss als Nathalie. Hier muss ich auf mich achtgeben, meine Frau bat mich, nicht mit ihr als Nathalie schlafen zu wollen. Schliesslich sei sie keine

1. Lesbe
2. sie sieht auch in Nathalie ihren Mann.

Es ist nicht leicht für mich, dies zu vollstrecken. Werde es aber möglichst versuchen, falls es mit nicht immer gelingt, möchte ich mich hier schon dafür entschuldigen und sie bitten es doch sofort zu sagen, wenn es so nicht klappt.
Es ist auch in diesem Bereich sehr wichtig miteinander zu reden, abgesehen davon schreiben wir uns auch sehr oft. So kann man "sagen", was man(n) (Frau) möchte, ohne dass der Partner sich in Gespräch einmischen kann und man vom Thema abkommt.
Wir erstellten eine Liste mit Kompromissen oder besser gesagt Regeln.

Unterstützung und Hilfe

Ich möchte es an diese Stelle nicht unterlassen meiner Frau und meiner Stieftochter von ganzem Herzen zu danken für ihre Unterstützung im ganzen restlichen Werdegang zur Nathalie und ihren Selbstvertrauen.
Es ist nicht an der Tagesordnung, das eine Frau mir ihre Kleider überlässt und mir Schuhe und Schminke kauft, ebenso wenig wie Manuela mir das Schminken beibringt und mich bei dem ersten outing begleitete.
In der Zwischenzeit hat es die beste Freundin meiner Frau auch erfahren. Spontan brachte sie mir auch Kleider aus ihrem Laden. Worüber ich mich natürlich erfreute. Auch ihr gehört an dieser Stelle einen Dank.

Soweit einmal zur Unterstützung, aber wie sieht es mit Hilfe aus? Im Internet findet man nur sehr spärlich Informationen, welche den betroffenen Angehörigen weiter helfen kann, aber auch beinahe nichts für den Crossdresser. Die meisten Seiten sind veraltet und werden nicht mehr betreut, zudem sind es meist Seiten, wo sich Crossdresse ihren Werdegang beschreiben, oft sind die meisten eh schwul. Nicht das ihr denkt ich habe etwas gegen Schwule, meine These laute; "Lieber Schwul als keine Gefühle". Aber darum geht es hier ja nicht, wie ich eingehend gesagt habe, bin ich heterosexuell.
Aber wo in Gottes Namen finde ich Hilfe für meine Frau und mich? Deswegen erhoffe ich weitere Auskünfte an irgendeinem Stammtisch, falls es so sein sollte, werde ich es hier auch hier berichten, inklusive der Internet Adressen. In der Zwischenzeit ist dies auch geschehen, siehe unter Treffen und Verwandte Themen (GWHF).


Coming-Out


Tim Toupet - Dabei sein ist alles

Mein erstes Ausgehen als Nathalie in meiner Stadt fand auch nachts statt, jedoch nicht in der Stadtmitte sondern weit abseits. Es wird auch nie, ausser während der Fasnacht der Fall sein. Geplant ist sicher das ich mich in einer Grossstadt Outen werde. An diese Stelle möchte ich euch sagen, dass es viel weniger Aufsehen verursacht als nachts, wenn man es während des Tages macht. Es kommt niemand auf die Idee zu schauen, wenn man am helllichten Tag durch die Strassen zieht, aber nachts will man doch wissen wer sich noch um diese Zeit draussen aufhält und sich verstohlen von einer dunklen Ecke in den anderen schleicht.

Nun konnte ich mich aber zum ersten Mal offiziell in der Öffentlichkeit als Nathalie präsentieren. Zusammen mit Manuela, welche mich begleitete. Sicher hatte ich Freude und dennoch Angst gehabt.
An einem lauen Abend (genau war es am 1. September 2007), verliesen wir beide den Wohnwagen, meine Kleider und Schuhe hatte schon vorher ins Auto gelegt. Manuela hatte sie schon zurecht gemacht gehabt. Ich durfte es ja damals noch nicht. Also fuhren wir so los und hielten in einem Waldstück an, damit auch ich mich umziehen konnte, was recht schnell ging. Doch das schminken war nicht so einfach, doch dank der Hilfe von Manuela brachten wir auch das zustande. So fuhren wir ein paar Dörfer weiter und hielten an einem kleinen Ort an. Nun konnte ich das erste mal, sogar in Begleitung, als Nathalie aus dem Auto steigen. Mein Herz rase und meine Knie zitterten sicher. Dennoch spazierten wir gemütlich durch den Ort und setzten uns in ein Gartenrestaurant, wo wir etwas zu trinken bestellten. An diesem Abend lief ein Fussballspiel im Fernseher, deshalb waren auch keine Gäste im Garten anzutreffen. Doch als die Serviertochter wieder drinnen war, sahen wir einige Gesichter aus der Türe gucken. Scheinbar haben sie ein Hinweis von ihr bekommen. Wie gesagt das war in einem kleinen Dorf und uns reizte es nun doch noch in die Stadt zu gehen. Also tranken wir aus und gingen wieder gemütlich zum Auto zurück.
So fuhren wir nun in die nächste (nicht gerade Gross-)Stadt, ich parkte mein Auto und wir zogen durch die Einkaufsstrasse, welche aber schon leer war. Dennoch genossen wir es und wir schauten das eine oder andere Schaufenster gemütlich an, ganz besonders natürlich jene wo Damensachen ausgestellt waren. Später gingen wir auch hier dann in ein Resaurant, zogen es aber diesmal vor, direkt nach drinnen zu gehen und nicht wieder im Garten zu sitzen. Es war recht voll gewesen, aber wir fanden ein leeren Tisch, wo wir uns hinsetzten und bestellten. Nun ich kann sagen auch da blieben die Reaktionen aus. Der Abend war ein Erfolg für mich. Ich fühlte ich mich frei und gelöst und auch sehr wohl. Wie waren die Gefühle von Manuela dabei?
Als wir dann wieder zum Wohnwagen zurück fuhren, musste ich mich leider wieder umziehen, was ich wieder in einem Waldstück machte. Abschminken war aber nicht, dies musste ich dann im Wohnwagen machen. Aber danach sasen wir noch lange gemütlich draussen und gingen den Abend noch einmal im Gespräch durch.
Für mich war es ein ganz besonderes Schlüsselerlebnis und bin froh das Manuela mich begleitet hat. Immer wieder denke ich an jenen Abend zurück. Nur gut, dass ich nicht auf die Toilette gehen musste, ich weiss nicht ob ich es damals fertig gebracht hätte auf das Damen WC zu gehen. Aber dies wird eines Tages sicher passieren.

das erste coming-out

Später wagte ich mich einmal alleine in die Stadtmitte, es war wieder vom Wohnwagen aus gewesen bin. Gut es war Sonntagmorgen gegen 6 Uhr, so war ich sicher dass mich eigentlich niemand erkennen wird. Nur reizt es mich auch einmal tagsüber mich in der Stadt zu zeigen und nicht nur Abends, wenn es dunkel ist. Da besteht jedoch die Gefahr dass mich jemand erkennt. Auf denn auf dem Platz könnte ich wahrscheinlich nicht mehr bleiben, was ich sehr bedauern würde, ist es hier doch ein Paradies auf Erden.
Es war zwar ein Auftritt tagsüber, aber es war kein besonderes Erlebnis gewesen. Wie ich früher schon geschrieben habe, rate ich davon ab, mir gleich zu tun. Ich wurde zwar nicht entdeckt, aber es war auch nicht der Hit gewesen. Viel Aufwand um nichts.

Mein erstes mal Shoppen

Wieder ist ein Meilenstein gebrochen, Jacqueline, die beste Freundin meiner Frau, wollte in die Stadt gehen zum Shoppen, nicht gleich hier bei uns, sondern ausserhalb. Sie wollte sich ein paar Dessous kaufen, kannte sich aber nicht aus in dieser Stadt, ich sagte ihr, dass ich sie begleiten würde. Nun war die Frage, ob ich als Peter oder als Nathalie sie begleiten soll? Sie stellte es mir frei. Natürlich fiel mir die Entscheidung nicht schwer. Nur kann ich ja tagsüber nicht in Frauenkleider aus dem Haus, also packten wir alles in eine Tasche. Auf der Fahrt zur Stadt hielte wir in einem Wald an und ich kleidete und schminkte mich als Nathalie. Anschliessend fuhren wir in die Stadt und bummelten quer Beet darin herum. Wir suchten einige Läden auf und kauften Sachen, die sie wollte. Leider war für mich nichts dabei. Zu meinem Erstaunen durfte ich feststellen, dass die Leute mich gar nicht beachteten, mit einer Ausnahme. Da sagte ein Kerl, ziemlich lauthals; "Eindeutig, ein Mann", aber wir lachten und gingen unbeirrt weiter. Ich muss hier sagen, die Perücke die ich damals trug, war kein Renner gewesen und man sah von weitem das es sich um eine Perücke handelte. Es war ein sehr schöner Nachmittag und wir hatten viel Spass, es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, das wir gemeinsam Shoppen gehen werden.
Heute bin ich so frei geworden, dass ich mich Mittlerweilen frei und auch alleine in die Läden und Städte wage, Sachen aussuche und anprobiere. Auch hier in der Umgebung.

Mein erster Kinobesuch

Und wieder habe ich einen grossen Schritt gewagt. Nicht nur ich, sondern auch meine Exfrau, denn gemeinsam mit ihr und Manuela gingen wir in ein Kino. Da sich neine Exfrau nicht ganz wohl fühlte dabei, beschlossen wir, dass meine Exfrau vorgeht und ihren Platz einnimmt. So kann sie die Leute im Kino beobachten. Manuela und ich sind dann kurze Zeit später nach gekommen. Reaktionen blieben aus. Auch im Restaurant besuch vor dem Film sah man niemand "schmunzeln", lachen oder gar blöd schauen.
Insgesamt habe ich das Gefühl gehabe, es war ein Erfolg gewesen, auch für meine Begleitung.

Treffen

Heute (2.2.08) sind wir, dass heisst meine Frau und ich, zum ersten Mal an ein Treffen gefahren. Im Al Ponte in Wangen an der Aare. Siehe auch unter Treffen.
Mittlerweilen gehe ich fast Regelmässig da hin. Auch Manuela hat uns dabei schon begleitet und wird bestimmt auch wieder mitkommen.
Nebst den monatlichen Treffen im Al Ponte, welche für mich schon fast eine Gewohnheit geworden ist. Finden spontan auch mal zwischendurch Abende oder Sonntage unter Mitgliedern gemeinsam oder auch einzeln statt. Auch diese Begegnungen sind auch immer von unvergesslicher Natur und bringen viel Nutzen, da man sich frei und ungebunden miteinander reden kann.



Wer bin ich, sind wir eigentlich?


Elvis Presley - Doin' The Best I Can

Peter? - Nathalie?

Da stellt sich nun die Frage Peter oder Nathalie?
Als Peter bin ich ein ganz normaler Mann, mit all seinen Verpflichtungen. Ich bin heterosexuell. Einfach mit der Neigung Nathalie sein zu können.
Als Nathalie bin ich nach wie vor Peter. Ich habe mich nicht verändert. So wie eine Nachbarin sagte, als ich mich bei ihr geoutet habe,

"Deine Güte und Liebe kommt vom Herzen und nicht von dem was du anhast."

Sicher geniesse ich es Nathalie sein zu dürfen und lebe es dementsprechend auch aus. Auch bereitet es mir Freude, mich als Nathalie bewegen zu dürfen und mich wie eine Frau schminken und kleiden zu können. Besonders bei der Bekleidung fühle ich mich viel wohler als in Männerkleidung. Doch wer versteht dies und kann es nachvollziehen? Ausser von einem Transgender / TV oder TS?
Jetzt wo ich Nathalie bin, kann ich meine Gefühle auch zeigen und es stört sich niemand wenn bei mir halt auch eine Träne fliesst. Als ein Mann durfte ich es ja nicht machen.





Seit meiner Brustoperation im Jahre 2011 und erfolgreicher Namensänderung im 2012 lässt sich die gestellte Frage ganz anders beantworten.
Nun bin ich eine Frau. Mit allem drum und dran.



Ich bin ich, Manuela

Ich bin 20 Jahre. Ein liebenswürdiger toleranter Mensch. Für mich sind alle Menschen wichtig jeder hat ein Platz. Und ich denke nichts geschieht aus Zufall. Es muss so sein. Ich bereue nichts weil ich denke damals war es für mich richtig. Wieso sollte ich dann etwas bereuen? Ich versuche aus jedem Ereignis etwas Positives abzugewinnen. Jede Erfahrung macht mich stärker. Und ich kann sehr gut zuhören und Geheimnisse bewahren. Ich versuche jeden Menschen so zu nehmen wie er oder sie ist. Auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit anderen bin. Ich bin ein Dickkopf. Ich höre mir gerne andere Argumente an aber mich zu überzeugen ist schwer. Ich diskutiere gerne. Ich sage wenn jemand mich nervt und bin ziemlich ehrlich mit dem was ich über andere denke und sage. Doch für mich gibt es zwei Arten von Ehrlichkeit. Die eine ist, dass ich sage ZB. zu meiner Schwester, "Sorry aber ist dein Föhn explodiert?" Ich sage ihr das nicht um sie zu verletzten nur um ihr zu sagen das ich ihr Frisur nicht gut finde. Aber es ist ihre Entscheidung. Aber Ehrlichkeit ist für mich nicht das ich jemanden den ich kaum kenne sage, "Hey bist du dick geworden". Ich muss niemanden beleidigen davon habe ich nichts. Nur jemand der denkt die ist doof. Obwohl mir eigentlich egal ist was andere über mich denken. Jeder muss mit sich klar kommen und ich bin wie ich bin. Und für andere würde ich mich nie ändern. Wenn meine Mutter mich fragen würde ziehst du bitte an dem Fest ein Kleid an würde ich es tun. Ein gefallen ist Ok. Aber langfristige Veränderungen würde ich nicht machen. Ich bin gerne anders und hebe mich gerne von anderen ab. Aber ich würde nicht versuchen andere zu ändern. Ich bin hilfsbereit und schlage selten eine Bitte ab. Auch wenn ich keine Lust habe. Aus einem Grund bittet man mich ja. Den Grund muss ich nicht kennen. Ich will auch nicht immer alles wissen. Wissen kann sehr belastend sein. Ich bin gerne unter Menschen, lerne gerne neues kennen. Die Natur liegt mir nicht so. Ich möchte auch kein Haustier da ich Wert auf Unabhängigkeit lege. Ich verspüre auch keine Abneigung gegen Peter (Nathalie), eher freue ich mich eine neue Freundin gefunden zu haben. Von Anfang an stand ich Nathalie und meiner Mutter zur Seite, denn ich weiss sie haben es nicht so leicht wie ich. Ich bin ja auch nicht Peters Frau.


Sucht oder Drang?


Leo Rojas - Einsamer Hirte

Dies ist eine gute Frage. Sicherlich habe ich den drang mich als Nathalie Outen zu können und mich der ganzen Welt als solche zu zeigen. Ja ich kann schon eigentlich von einer Sucht sprechen. Kommt dies daher, dass ich es Jahre lang unterdrücken musste und es heute nun endlich offiziell darf? Oder ist es nur mein Wunsch mich als Nathalie zu benehmen und auch als solche angesehen werden möchte? Sicher ist jedoch, dass in mir immer der Mann sein wird, also eine komplette Geschlechtsumwandlung kommt bei mir nicht in Frage. Nun ich werde meine Sucht so oft ausleben, wie ich kann, auch wenn es geht in der Öffentlichkeit. Wenn ich die Möglichkeit habe einmal an einem Treffen teilzunehmen werde ich dies auch tun. Vielleicht kann ich erst dann sagen ob es ein Drang oder eine Sucht ist.
Im Augenblick ist es ein Drang meine Sehnsucht ausleben zu dürfen und zu können.
Drängt mich meine Leidenschaft zur Sucht oder legt mir die Sucht einen drang auf?

Dies zu beantworten vermag ich im Augenblick nicht. Da seit ich es nun offiziell ausleben darf, mit der Einschränkung vor den Kindern, möchte ich am liebsten nur noch in Damenbekleidung umherlaufen. Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen, ich werde dazu ermutigt und animiert. Meine Frau kauft nun dauernd Sachen für mich. Nicht, dass ich dies nicht schätze, schliesslich braucht ja eine "Frau" eine grosse Garderobe. Und ich bin froh, dass ich die meisten Kleider oder anderen Gegenstände von ihr bekomme. Nicht dass ich damit Mühe hätte, sie mir selber zu besorgen. Ich sehe darin viel mehr die Liebe von meiner Frau zu mir. Ich muss und darf gestehen unsere Liebe zueinander ist viel grösser geworden, auch wenn sie die Nathalie noch nicht verstehen und akzeptieren kann. Hoffentlich wird dies eines Tages geschehen und wir können als Freundinnen miteinander ausgehen. Leider ist es anders gekommen und ich bin geschieden von ihr.


Sucht entsteht nicht von heute auf morgen. Abhängigkeit entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Manchmal kann es Jahre dauern, bis sich aus einem Missbrauch eine Abhängigkeit entwickelt. Es kann aber auch sehr schnell, innerhalb von Tagen eine Sucht entstehen. Je nach Suchtmittel, sozialem Umfeld und der Situation, in der das erste Mal "Drogen" konsumiert wurden, gibt es grosse Unterschiede bei dieser Entwicklung. Sieht man genauer hin, lassen sich aber dennoch typische Entwicklungen feststellen.

Definition Sucht

Zusammenfassend kann Sucht definiert werden als unabweisbares Verlangen nach einem bestimmten Gefühls- Erlebnis- oder Bewusstseinszustand. Das Ziel von süchtigem Verhalten ist entweder, Lustgefühle herbeizuführen und/oder Unlustgefühle (Unruhe, Trauer, Wut etc.) zu vermeiden. Suchtursachen sind im Zusammenwirken der Faktoren Mensch, Gesellschaft und Suchtmittel zu beschreiben. Individueller Hintergrund ist eine Autonomiestörung, die als Selbstwertschwäche deutlich wird. Um von Suchtverhalten zu sprechen, müssen die vier Merkmale:

- Wiederholungszwang,
- Dosissteigerung,
- physische oder psychische Abhängigkeit und
- Entzugserscheinungen

klar ausgeprägt sein.
Suchtverhalten entwickelt sich innerhalb einer Phase der Gewöhnung. Schwächere Ausprägungen des Suchtverhaltens können mit dem Begriff des kompensatorischen Verhaltens beschrieben werden: Kompensatorisch nennen wir ein Verhalten, wenn es nicht (vorrangig) den Zwecken dient, denen das gleiche Verhalten normalerweise gewidmet ist, sondern Defizite kompensieren soll, die aus dem Nicht-Lösen ganz anderer Probleme entstanden sind.
Suchtverhalten liegt vor, wenn eine Person regelmässig nach den Lustempfindungen strebt, die die Kompensation mit sich bringt, ob ein Verhalten als Suchtverhalten eingestuft wird, hat auch immer etwas mit gesellschaftlicher Normierung zu tun. Insofern ist Sucht das Verfehlen der gesellschaftlichen Norm der Selbstkontrolle in Verbindung mit psychotropen Substanzen oder Verhaltensweisen.

 
 
Nathalie Zimmermann ~  © 2018